Stellen Sie sich vor: Ein zehn Kilometer langer Zug von 100.000 indischen Landarbeiter*innen marschiert friedlich protestierend und gut organisiert auf die Hauptstadt Delhi zu. So ein Marsch hat im Jahr 2012 tatsächlich stattgefunden. Er wurde von einem schweizerisch-indischen Filmteam begleitet und dokumentiert. Der Film zeigt in eindrücklichen Szenen die vielen Facetten dieser gewaltfreien Protestaktion, die auf die Idee des gewaltfreien Widerstands von Mahatma Gandhi zurückgeht, organisiert von der indischen NGO Ekta Parishad („Solidarischer Bund“). Der Film und die Aktion machen Hoffnung auf eine Verbesserung der oft hoffnungslosen Lebenssituation von vielen Landlosen und Kleinbauern – nicht nur in Indien.
Seit Jahrzehnten kämpfen Landarbeiter*innen in Indien – oft Adivasi („erste Bewohner“, Indigene) – ebenso wie in vielen anderen Ländern der Welt um ihre Rechte. Sei es, weil sie im Falle von Enteignung keine angemessene Entschädigung bekommen, weil ihre Besitzrechte gar nicht erst anerkannt werden oder weil ihnen die Waldnutzung verboten wurde. Die preisgekrönte Dokumentation ist unverändert aktuell. Als Beispiel dafür wird ein von FIAN begleiteter Fall in Odisha vorgestellt.
Veranstalter: Indienhilfe e.V. Herrsching in Zusammenarbeit mit FIAN e.V., Lokalgruppe München und Nord Süd Forum München e.V., Netzwerk München für Menschenrechte
Eine Anmeldung ist nicht notwendig, die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.
Die Veranstaltung findet im Rahmen des Themenjahres „München für Menschenrechte“ zum 75-jährigen Jubiläum der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte statt.