Vortrag, Musik

Das nukleare Erbe der Marshall-Inseln

Datum und Uhrzeit

Fr, 2. Juni 2023

19:00

Junge Betroffene von den Marshallinseln berichten von der aktuellen Situation und dem bröckelnden Atommüll-Lager auf dem Eniwetok-Atoll.
Ort

EineWeltHaus München, Großer Saal

Schwanthaler Str. 80

Eintritt

kostenlos

Veranstalter

Münchner Friedensbündnis, Deutsche Friedensgesellschaft Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit/IFFF Gruppe München.

Am 2. Juni ist eine dreiköpfige Delegation junger Leute von den Marshall-Inseln zu Gast.
Sie berichten über die Situation im Pazifik.

Weltweit wurden über 2.000 Atomwaffentests durchgeführt; bis heute leiden Betrof- fene und ihre Nachfahren an den Folgen. Laut einer Studie der IPPNW kam es allein durch oberirdische Atomwaffentests bis zum Jahr 2000 zu 430.000 Krebstoten. Die betroffenen Regionen liegen fernab von den testenden Staaten und sind überwiegend von einer nicht-weißen Bevölkerung und ethnischen Minderheiten bewohnt.

Die deutsche Friedensbewegung setzt sich seit Jahrzehnten für ein Verbot von Atomwaffen ein. In den letzten Jahren wurde der Fokus dabei immer häufiger auf die Über- lebenden der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki gelegt. Diese wichtige Perspektive macht das menschliche Leid und die humanitären Folgen deutlich, die von Atomwaffen verursacht werden. Viel zu selten wird in diesem Kontext aber über Atomwaffentests und deren Opfer gesprochen.

Das wollen wir ändern. Junge Betroffene von den Marshallinseln berichten von der aktuellen Situation und dem bröckelnden Atommüll-Lager auf dem Eniwetok-Atoll. Im Pazifik führten die USA zwischen 1946 und 1958 67 Atombombentests durch. Einige Atolle wurden dadurch unbewohnbar, viele Einwohner*innen wurden schwer krank und mussten ihre Heimat verlassen, nicht wenige starben an den Folgen der Tests. Durch den Klimawandel gibt es neue Gefahren; die Marshallinseln drohen über- flutet zu werden.

Kommen Sie zu unserem Vortrag, bei dem wir auch die Musik der Inseln zu Gehör bringen.

Die schrecklichen Folgen von Atomwaffen machen vor den Grenzen nicht halt.


Der Uranabbau trifft bis heute vor allem die indigene Bevölkerung, genauso wie die oberirdischen Atomwaffentests. Die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki sind bis heute eine offene Wunde im Gedächtnisder Menschheit. Aber damit nicht genug. Aus Resten der Nutzung von Atomkraft wird Uranmunition hergestellt. Eine hochgiftige Munition, die Krebs und Genschäden verursacht und jetzt auch in die Ukraine geliefert werden soll. Die Atomwaffen-Arsenale sind wieder zum Bersten voll.